Freiheit für Palästina - Demonstration in Berlin am 12.07.2014

Am gestrigen Samstag nahmen wir, die Rote Jugend Berlin, zusammen mit den türkischen Revolutionären von Partizan, mit ATIF und anderen Antiimperialisten an der "Demonstration gegen Krieg und Rassismus" teil. Diese war eine Reaktion auf die jüngsten Aggressionen Israels gegen das palästinensische Volk. Vor allem jugendliche Migranten aus verschiedenen arabischen Staaten, der Türkei und anderen Ländern, darunter aufallend viele Frauen, nahmen an dem Protestzug teil. Die Kundgebung begann unangemeldet am Potsdamer Platz, wuchs dann auf über 3000 Teilnehmer an und lief selbstbestimmt und weiterhin unangemeldet in Richtung "WM-Fanmeile" und Brandeburger Tor los, um der gerechtfertigten Rebellion des palästinensischen Volks gegen Besatzung und Unterdrückung Ausdruck zu verleihen.


Kurz vor diesem Ziel stoppten die Cops den Zug zum ersten mal, was großen Unmut und auch ersten Widerstand erzeugte. Nun ging es entgegengesetzt zurück zum Potsdamer Platz und von dort an über Kudamm und Co quer durch Mitte und Charlottenburg. Die Stimmung war kämpferisch, immer wieder wurden die Bullen unter lautem Applaus mit La Bombas ("Polenböller") und auch ein paar Flaschen und Steinen beworfen. Ihrerseits griffen sie die propalästinensischen Jugendlichen mit Pfefferspray an. Auf eine völlige Eskalation ließen es die Bullen jedoch aus Angst vor dem Hass der Jugend nicht ankommen. Immer wieder erschallten laute Sprechchöre "Freiheit für Palästina", "Intifada bis zum Sieg" und "Hoch die internationale Solidarität". Mehrfach wurden israelische Fahnen den Flammen übergeben.

Die Besonderheit Israels ist, das es als Siedler- und Kolonialstaat von verschiedenen imperialistischen Mächten in der Funktion eines Brückenkopfs in der Arabischen Welt installiert wurde, und notwendigerweise in antagonistischen Widerspruch mit den dort lebenden palästinensischen Massen geriet und seitdem diese zu vertreiben, unterwerfen oder vernichten trachtet. Somit kann der Charakter der Revolution in Palästina, will sie denn erfolgreich sein, nur der einer neudemokratische Revolution des palästinensischen Volks unter der Führung der Arbeiterklasse sein und über die Zerschlagung des imperialistischen Staats Israel führen. Israel hat keine Zukunft auf dem Weg zum Sozialismus.

Wir haben unsere Positionen und unseren Standpunkt als Teil des Volkes und nicht als irgendwie außenstehendes Subjekt vertreten und verteidigt und haben dafür einiges an positivem Zuspruch von mit uns Kämpfenden und Demonstrierenden erfahren. Diese Demonstration war entschlossen, rebellisch und ein von positiver Wut durchdrungenes Ereignis, getragen von den tiefsten und breitesten Massen, also Migranten, Jugend und Frauen.

Derzeit gehen die Bombardements über Gaza und anderen Teilen Palästinas weiter, der Widerstand aber wird niemals sterben.

Es lebe der palästinensische Freiheitskampf!
Hoch die internationale Solidarität!